Erfolgsgeschichte – Milser Mühle

Effizient mahlen die Mühlen

Als die Familie Borgstedt vor 130 Jahren die Milser Mühle übernahm, produzierte sie zunächst nur Futterschrot, ab 1918 dann auch Mehl für die menschliche Ernährung. „Deshalb haben wir uns für ölfrei verdichtende AERZEN Drehkolbengebläse der Baureihe GM als Förderlufterzeuger für die geschlossenen Rohrleitungssysteme entschieden. Bis heute haben wir für diesen Einsatzbereich nur AERZEN Aggregate im Einsatz“, so Müllermeister Friedrich-Wilhelm Borgstedt. Diese stammen, bedingt durch die lange Betriebszeit der Aggregate, inzwischen aus mehreren Generationen der Baureihe.

„Pneumatische Förderung ist heute für den wirtschaftlichen Betrieb eines modernen Mühlenunternehmens notwendig“, erklärt der Seniorchef. In der Mehlstraße arbeiteten elf AERZEN Aggregate mit einem Höchstdruck von 650 bis 750 mbar und Antriebsleistungen von 4 bis 30 kW. Für den relativ niedrigen Druckbereich sprechen laut Borgstedt die längere Lebensdauer der Gebläse, der Schleusen und der Rohrleitungen – und hier ganz besonders der Rohrbögen. Sieben AERZEN Gebläse stehen in nicht schallgedämmter Ausführung in einer zentralen Station, drei weitere schallgedämmte Anlagen in einem Nachbarraum.

Die Version ohne Schalldämmhauben wurde bewusst gewählt, um Verschmutzungen durch Ungeziefer-Nistplätze zu vermeiden – ein in der Mühlentechnik weit verbreitetes Problem. Sie führt jedoch zu erheblicher Abstrahlwärme sowie Geräuschentwicklung. Es muss also ausreichend Frischluft für die Verdichtung und die Kühlung der Aggregate gewährleistet sein. Durch die entsprechenden Öffnungen im Maschinenraum sollen aber keine Geräusche aus der Station nach draußen dringen.

Gebäude der Milser Mühle

Milser Mühle zentrale Station

Schalldämmhaube

Errechnung der optimalen Raumbelüftung

Über ein spezielles AERZEN Online-Tool, den sogenannten Raumbelüftungsrechner, wurden deshalb erst einmal die benötigte maximale Zuluftmenge, die Ventilator-Leistung und die Größe der Maueröffnungen ermittelt. In diesem Rechenprogramm wird zunächst die installierte Maschinenart gewählt; in diesem Fall „Gebläse“; alternativ sind aber auch „Verdichter“ und „Turbogebläse“ möglich. Dann muss die Art der Absaugung festgelegt werden – im Fall der Milser Mühle sind das die Optionen: „Raumabsaugung von außerhalb des Raumes“ oder „Raumabsaugung aus dem Raum“. Die Berechnung erfolgt nach Eingabe der insgesamt installierten Motorleistung, der Umgebungstemperatur, der zulässigen Temperaturerhöhung, dem maximalen Ansaugvolumenstrom der Gesamtstation, der Aufstellhöhe und der Strömungsgeschwindigkeit. Alles zusammen führt zu präzisen Erkenntnissen und zur Ermittlung der optimalen Lösung. Kulissenschalldämpfer in den Kanälen lassen zwar die Luft in die Station einströmen, minimieren jedoch den in der Station entstehenden Geräuschpegel außerhalb des Gebäudes. 

Rund um die Uhr im Einsatz

Die Produktion in der Milser Mühle findet in der Regel von Montagmorgen bis Samstagmorgen hinter den Mühlen statt, vor den Reinigungsarbeiten. In Ausnahmefällen findet die Produktion auch am Sonntagvormittag statt. Eine zuverlässige und ausfallsichere Versorgung mit Förderluft ist deshalb für Borgstedt unabdingbar. Denn nur dann läuft der Mühlenbetrieb störungsfrei – eine wichtige Voraussetzung für die Einhaltung der mit den Kunden vereinbarten Liefertermine.

Derartige Lösungen für pneumatische Förderkonzepte in der Lebensmittelindustrie gibt es jedoch nicht „von der Stange“. Im Vorfeld einer solchen Investition ist ein detailliertes Pflichtenheft zu erarbeiten. AERZEN liefert die Drehkolbengebläse der Baureihe Delta Blower „Generation 5“ maßgeschneidert für alle Einsatzbereiche in der pneumatischen Förderung einschließlich aller standardisierten Zubehörkomponenten für einen einwandfreien Betrieb auf Knopfdruck. Sie sind in allen Klimazonen der Erde einsetzbar und arbeiten unter schwierigsten Umgebungsbedingungen genauso sicher wie in der Hallenaufstellung: zuverlässig, langlebig, energieeffizient. Optional können die AERZEN Gebläse auch in ATEX-Ausführung gemäß EU-Richtlinie 94/9/EG geliefert werden. Dies ist ein zunehmend wichtiges Kriterium nicht nur für die Lebensmittelindustrie, sondern auch für viele andere Industriezweige wie die Kunststoffindustrie, die Umwelttechnik, die chemische und pharmazeutische Industrie, in Raffinerien und in der Kraftwerkstechnik.

Friedrich-Wilhelm Borgstedt, Seniorchef Milser Mühle
„Wir würden uns immer für AERZEN entscheiden. Unsere Hauptgründe dafür sind die hohe Qualität und Zuverlässigkeit der Aggregate, ihre Langlebigkeit sowie die geografische Nähe des Herstellers.“